Friedrich-Junge Küsten-Campus

Konzept

Einleitung

Im Mittelpunkt des Küsten-Campus steht die eigenständige Lernarbeit der Schülerinnen und Schüler. In der Jahrgangsstufe 6 erproben wir seit einigen Monaten verschiedene Lernformen, die auf individuelle Bedürfnisse und Lerntempi abgestimmt sind. Dabei profitieren sowohl schnelle Lerner, die ungebremst ihrem Wissensdurst folgen können, als auch Kinder, die mehr Zeit benötigen, um den Stoff zu verinnerlichen, da sie weniger Druck verspüren.

Rolle der Lehrkraft

Lehrkräfte verstehen sich im Küsten-Campus als Lernbegleiter und Mentoren. Sie bereiten den Unterricht sorgfältig vor und stellen Materialien und Aufgaben zur Verfügung, die eigenständige, aber angeleitete Erarbeitung der Lernziele ermöglichen. Im Lernprozess begleiten sie die Schülerinnen und Schüler individuell, bieten Beratung an und sorgen für Transparenz in Bezug auf Lernziele und Lerntechniken.

Rolle der SchülerInnen

Die Schülerinnen und Schüler übernehmen im Küsten-Campus eine aktive Rolle im Lernprozess. Sie gestalten ihren eigenen Arbeitsplatz, planen ihre Lernzeit selbstständig ein, setzen sich individuelle Lernziele und bearbeiten Aufgaben eigenverantwortlich. In regelmäßigen Reflexionsgesprächen mit den Mentoren oder Mentorinnen reflektieren sie ihren Lernfortschritt und planen weitere Lernschritte.

Im Schulalltag bedeutet der Küsten-Campus konkret:

• Individuelle Lernumgebung: Die Schülerinnen und Schüler gestalten ihren eigenen Arbeitsplatz („Ankerplatz“) und lernen so, ihre Lernumgebung effektiv zu nutzen, indem sie sie auf ihre eigenen Bedürfnisse anpassen.
• Selbstbestimmtes Lernen: Jede Woche planen die Schülerinnen und Schüler ihre Lernzeit selbstständig ein und setzen sich individuelle Lernziele.
• Konzentriertes Arbeiten: In klar definierten Fokuszeiten arbeiten die Schülerinnen und Schüler ungestört an ihren Aufgaben.
• Gemeinsamer Unterricht: Inputzeiten dienen der gemeinsamen Erarbeitung und Wiederholung von Lerninhalten sowie der Klärung von Fragen.
• Regelmäßiger Austausch: Regelmäßige Reflexionsgespräche mit den Mentoren oder Mentorinnen ermöglichen den Schülerinnen und Schülern, ihren Lernprozess zu reflektieren und weitere Lernziele zu setzen.
• Flexible Leistungsüberprüfung: Leistungsnachweise können im Küsten-Campus in einem vorgegebenen Zeitraum geschrieben werden, d.h. die Schülerinnen und Schüler bearbeiten die Aufgaben in ihrem eigenen Tempo, jedoch immer bis zu einem vorgegebenen Datum (Deadline).

Folgende Kompetenzen werden durch das Konzept insbesondere gefördert:

Lernkompetenz: Die Fähigkeit, „Lernen zu lernen“, wird im Küsten-Campus aktiv gefördert.

Stärkung des Selbstbewusstseins: Durch die Übernahme von Verantwortung für den eigenen Lernprozess und die Bewältigung von Herausforderungen wächst das Selbstvertrauen der Schülerinnen und Schüler.

Aus Fehlern lernen: Der Küsten-Campus bietet Raum für Fehler und Misserfolge, die im Einzelgespräch mit dem Mentor oder der Mentorin besprochen und als Lernchancen genutzt werden können.

Zeitmanagement und Selbstorganisation Die Lernenden lernen ihre persönlichen Stärken zu nutzen, entwickeln individuelle Strategien, um an ihren Schwächen zu arbeiten und lernen die eigene Zeit sinnvoll zu nutzen.

Mit dem Küsten-Campus setzen wir auf innovative Unterrichtsformen, die die Eigenständigkeit und Eigenverantwortung unserer Schülerinnen und Schüler stärken. Wir schaffen ein Lernumfeld, in dem jedes Kind sein volles Potenzial entfalten kann, motiviert ist, sich für den eigenen Lernfortschritt anzustrengen und gleichzeitig wichtige Schlüsselqualifikationen für die Zukunft erwirbt.

All das dient einer besseren Vorbereitung auf die Anforderungen der weiterführenden Schule und des Berufslebens.

Küsten-Campus – ein Lernkonzept, das Zukunft hat!